„Martin Luther: 500 Jahre Reformation“
Thema im Bundestag
„Großes Ereignis für unsere Region werfen schon jetzt ihre Schatten voraus im Tourismusausschuß des Deutschen Bundestages“

 

Der Tourismusausschuss des Deutschen Bundestages nahm das bevorstehende Jubiläum „Luther 2017 – 500 Jahre Reformation“ zum Anlass für eine öffentliche Anhörung am 16.01.2008 in Berlin.
Auf Einladung der CDU-Bundestagsabgeordneten Uda Heller nahm daran auch die Bürgermeisterin der Lutherstadt Eisleben Jutta Fischer als Sachverständige teil. Als weitere Sachverständige waren der Oberbürgermeister der Lutherstadt Wittenberg, Eckhard Naumann, der Vizepräsident des Kirchenamtes der Evangelischen Kirche in Deutschland Burkhard Guntau, der Direktor der Stiftung Luthergedenkstädten in Sachsen-Anhalt, Dr. Stefan Rhein, die Vorsitzende des Vorstandes der Deutschen Zentrale für Tourismus, Petra Hedorfer und aus dem Kultusministerium Sachsen-Anhalt, Herr Lothar Tautz – Mitglied der Projektgruppe „Reformationsjubiläum“, geladen.
Ziel dieser Anhörung war, die touristischen Perspektiven in kultureller, religiöser und gesellschaftlicher Dimension des Reformationsjubiläums des großen Reformators Martin Luther für die Bundesrepublik Deutschland aufzuzeigen.

„Für Sachsen-Anhalt und die Lutherstädte bietet sich damit eine einmalige Chance Ziel für anspruchsvollen Tourismus zu werden und bei über 400 Mio. Protestanten, Menschen aus aller Welt das Wirken und die Wirkungsstätten des großen Reformators näher zu bringen,“ erläutert Uda Heller ihre Hoffnungen in dieses Jubiläum. Daher ist es wichtig, rechtzeitig die Aktivitäten der jeweiligen Institutionen und Regionen auf Landes-, Bundes- oder internationaler Ebene zum Thema Reformationsjubiläum auszutauschen. Auch die Frage, welche politische Unterstützung in Vorbereitung des Jubiläums erforderlich ist, waren nur einige der Themen der Anhörung.

In der Beantwortung durch die Sachverständigen kam der gemeinsame Wille zum Ausdruck, das herausragende Jubiläum in vertrauensvoller Zusammenarbeit zu planen und durchzuführen. Innerhalb der bevorstehenden Lutherdekade 2008 – 2017 sollen in jedem Jahr inhaltliche Schwerpunkte definiert und in Form von Großveranstaltungen, Landesausstellungen, wissenschaftlichen Kongressen und Tagungen, Kulturveranstaltungen und Schulprojekten umgesetzt werden. Der große Teil der Veranstaltungen wird fokussiert auf die Luthergedenkstätten Thüringen, Sachsen und Sachsen Anhalts. Andere Luther- und Erinnerungsorte werde im Laufe der Dekade ebenfalls eine wichtige Rolle spielen. Herausragende Persönlichkeiten der Deutschen Geschichte wie Martin Luther haben weltweit einen hohen Imagewert für unser Land. Deshalb sehen die anwesenden Sachverständigen gute Chancen, das Kulturreiseland Deutschland im internationalen Wettbewerb als Marke weiter zu stärken.
Der 500. Jahrestag der Reformation soll kein bloßer Gedenktag sein, weder auf die zeitliche Erstreckung noch auf die inhaltliche Gestaltung hin gesehen.

Wie Bürgermeisterin Fischer in ihrem Statement erläuterte, bereitet man sich in der Lutherstadt Eisleben gemeinsam mit der Stiftung Luthergedenkstätten Sachsen-Anhalt, der evangelischen Kirche und den Tourismusverbänden auf die Reformationsdekade vor und sieht sie als einmalige Chance, um regional, national und international mit anspruchsvollen Angeboten aufzuwarten.
Der gewählte Zeitpunkt für die Anhörung war deshalb genau richtig, denn eine gezielte unbürokratische finanzielle Förderung, insbesondere des Bundes und der EU, die große und kleine Projekte der Infrastruktur (z. B. Barierrefreiheit des Sterbehauses Martin Luthers in Eisleben) realisierbar macht, muss gut und langfristig vorbereitet werden. Insbesondere die Einbindung des neuen Landkreises Mansfeld-Südharz in diese Vorbereitungsaktivitäten ist sehr wichtig.

Wie die CDU-Bundestagsabgeordnete Uda Heller, die Mitglied des Tourismusausschusses ist, betont, soll die Anhörung Auftaktveranstaltung sein, dieses große Ereignis für unsere Region auch durch die Bundespolitik zu begleiten.

Berlin, den 16.1.2008